„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus“
“In Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ fand ich Inspiration für eine Serie mit Fotografien von minimalistischen Winterlandschaften. Der Schnee dämpft die Geräusche, Hochnebel oder eine Wolkendecke das Sonnenlicht. Die Leere der Landschaft lässt das Auge dem Wesentlichen nicht ausweichen. Die Zeit scheint eingefroren.
Mit diesen Bildern versuche ich diesen merkwürdigen, paradoxen Gegensatz zwischen dem Gefühl der Einsamkeit und des Fremdseins einerseits und der Intimität und der Geborgenheit anderseits zum Ausdruck zu bringen.
Auch auf unserer Reise durch das Leben kommen wir an Orten, die in uns jenes widersprüchliche Gefühl erzeugen können. Wir ziehen als Fremder ein mit einer leeren, weißen Seite vor uns. Wir suchen nach einzelnen Elementen, die unserem Fremdsein Anker der Vertrautheit bieten, um am Ende festzustellen, dass wir ihn niemals ganz haben ablegen können. „Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ich wieder aus.“